16.03.2018 Gemeindeversammlung zur Kirchenrenovierung in Buchbrunn

Grundlegende Renovierung

der St. Maria-Magdalena-Kirche geplant

 Am Freitag, 16.03.2018 konnte Pfarrerin Doris Bromberger rund 40 Gemeindeglieder in der evang. Maria-Magdalena-Kirche in Buchbrunn zu einer offenen Gemeindeversammlung willkommen heißen, um über die Pläne zur Renovierung der Kirche zu  informieren. Dringend notwendig wurde die Renovierung nach über 50 Jahren vor allem wegen maroder Elektroleitungen und hoher Mauerfeuchtigkeit.

Architekt Martin Zeltner, Mainbernheim, erläuterte die intensiven Voruntersuchungen anhand von Fotos und Planzeichnung. Sehr gründlich wurden die Ursachen für die hohe Mauerfeuchtigkeit untersucht und unter Zuziehung von Spezialisten Möglichkeiten für die Behebung der Schäden erarbeitet. Das Gutachten über den Zustand der Elektroinstallation hat die Dringlichkeit der vollständigen Erneuerung unterstrichen. Der Zustand des Turms und der Schieferbedachung zeigt ebenfalls dringenden Sanierungsbedarf. Die denkmalpflegerische Befunduntersuchung brachte neben den früheren verschiedenen Farbgestaltungen der Wände und Einrichtungen einige interessante Details ans Licht: Das Holz des Turmes ist 1507/1508 geschlagen worden. So ist der Turmbau, der bisher auf die Zeit um 1600 datiert war, um 80 Jahre früher anzusetzen und darf mit der ehemals belegten Jahreszahl auf 1519 festgelegt werden. Eine weitere dendrochronologische Untersuchung an der Altarauflage hat ergeben, dass zumindest dieser Teil des Altars aus Holz gebaut war, das um 1643 geschlagen wurde, und somit Teile des Altars ebenfalls älter sind als bisher angenommen. Insgesamt ist der Altar aber ein Konglomerat aus verschiedenen Teilen und wurde vor 200 Jahren aus einer Kitzinger Klosterkirche für die Buchbrunner Kirche gekauft. Seine Größe erschwert die ausreichende Belüftung des Altarraums.

Der Kirchenvorstand hat sich auf Grund der verschiedenen Befunduntersuchungen in Absprache mit den landeskirchlichen Architekten für eine umfassende Renovierung entschlossen, bei der die Chance wahrgenommen werden soll, die Gestaltung des Innenraums den heutigen Benutzungswünschen liturgisch, atmosphärisch und konservatorisch anzupassen.

Hierzu stellte Architekt Zeltner einige Varianten vor, die vor allem eine Neugestaltung des Altarraums und die Einrichtung einer Tauf-Nische anstelle der jetzigen Konfirmanden-Bänke vorsehen. Damit soll auch dem Raumbedarf für neuere Gottesdienstgestaltungen Rechnung getragen werden. Hierzu sollen im Rahmen einer Ausschreibung vier Künstler Vorschläge erarbeiten.

Architekt Zeltner legte schließlich eine Kostenschätzung vor, die sich auf 610.488 € beläuft. Ein erster Finanzierungsplan weist noch erhebliche Lücken auf, die seitens der Kirchengemeinde durch Spenden gedeckt werden müssen. Pfarrerin Bromberger erbat sich auch von der Kommune einen erhöhten Zuschuss.

In der Aussprache ging es vor allem um Sanierungsüberlegungen und um die Frage des Baubeginns, der frühestens 2019 möglich sein wird. Die Renovierungsmaßnahmen sollten aber in maximal 10 Monaten durchgeführt werden.

Pfarrerin Bromberger, die die Gemeindeversammlung mit einer Besinnung eröffnet hatte, dankte Architekt Zeltner für die Darstellung des Renovierungsprogramms und wies auf weitere gemeindliche Aktivitäten und Termine hin, besonders auf die im Herbst bevorstehende Kirchenvorsteherwahl.

Der Kirchenvorstand lud die Anwesenden im Anschluss zum gemütlichen Beisammensein in den Gemeindesaal ein.